WESTWERK.

WESTWERK.

Der Ton ist rau.

Carola Deye wird im Westwerk eine Auswahl ihrer räumlich installierten Leinwände zeigen, sodass sich kulissenartige Raum-in-Raum-Situationen ergeben,
die bestimmte Eigenheiten des Westwerk-Raums, insbesondere das Bühnenhafte wie die Flügeltüren und
die Rampe  aufgreifen. Diese Installationen werden mit ihren neueren Arbeiten ergänzt. Diese beziehen dadurch eine Art zweite Ebene ein und beleuchten weitere Aspekte der Installationen, reflektieren und pointieren sie, damit
in noch nicht vorhersehbarer Weise. So können eigen-
tümliche Hüllen für Räume und Körper herumstehen
oder von den Wänden hängen. Es sind eher ungemütliche Hüllen – eine schlappe Dachstube etwa, oder ein Kopftuch, das als altdeutscher Verband erscheint, und buchstäb-
liche Stolperstellen breiten sich auf dem Boden aus. Die gemalten Materialien sind schroff, zwischen Holz, Beton, Leder, Backstein und Spinnweben. Die jüngsten Werke Deyes werden mit Knöpfen, Bändern und Drähten verschnürt, verbogen, geschürzt und davon überragt.
»Der Ton ist rau«, wie sie schreibt. Es lässt vieles an körperliche Arbeit denken, an tradiertes Handwerk, an
die Kunst des Mauerns, Schreinerns, der Flecht-, Web-
und Stickarbeiten. So eignet sie sich Materialien und Arbeitsweisen an, mehr oder weniger perfekt. Die Werk-
stücke sind Illusion, und damit der Kunst zugehörig.

2024

Eröffnung | Donnerstag | 19. September 2024 | 19 Uhr

20. bis 29. September 2024

Di bis Do 16–19 Uhr | Sa und So 15–18 Uhr

Artist Talk | Sonntag
29. Sept. 2024 | 16:30 Uhr

Carola Deye + Annette Hans

Carola Deye

Stolperstellen