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2 × 2 = 2
Der portugiesische Trompeter Luís Vicente
aus Lissabon ist ein unermüdlicher Musiker, der sein Instrument in zahlreichen Gruppen mit unterschiedlichen Konzepten von völlig freier bis
zu komponierter Musik einsetzt. Er spielt inter-national mit Legenden der Musikszene, zum Beispiel im Quartett mit John Dikeman, William Parker und Hamid Drake.
John Hughes, Kontrabassist aus Hamburg, komponiert für Klavier, verschiedene Ensembles und für Solo-Kontrabass. John spielt sein Instru-ment ausschließlich akustisch. Seine Vorgehens-weise fokussiert auf den Klang des Kontrabasses
in seiner Vielfalt, hervorgebracht von der Physis
des Spielens. John spielt als Solist und in Kolla-borationen mit Musikerinnen und Musikern, Tänzerinnen und Tänzern und Künstlerinnen
und Künstlern überall.
Das Konzert im Westwerk wird die erste Gelegenheit sein, Vicente und Hughes im Duo
zu hören. Beide haben seit mehr als zehn Jahren immer wieder in unterschiedlichen Konstella-tionen zusammengespielt und ergänzen einander voller positiv geladener Energie.
Das Duo Minton-Beyer wirkt wie eine Studie zum Phänomen der »Stimme« mittels zweier unterschied-licher Instrumente – der menschlichen Stimme und dem Daxophon.
Phil Minton ist als der vielleicht berühmteste und berüchtigtste Vokalkünstler der freien Improvisation bekannt für seine bemerkenswert erweiterten Gesangs-techniken, die das gesamte Spektrum des menschlich möglichen Ausdrucks umfassen. Vom einfachen Atmen übers Murmeln, Grummeln und Flüstern bis hin zum Pfeifen, Rülpsen und Röcheln, Schreien und Stöhnen;
von schrillen Höhen bis zu grummelnden Tiefen ist darin alles enthalten – und all dies gepaart mit einer außer-gewöhnlichen, einzigartigen Präsenz und einem absolut ungefilterten Ausdruck.
In der Natur und dem Charakter des Daxophons wiederum scheint alles auf die Nachahmung von Lauten
und Sprachmustern menschlicher sowie auch tierischer
Art angelegt zu sein. Im Vergleich zu anderen Instrumenten fällt es auf dem Daxophon scheinbar sehr leicht, Laute ver-schiedenster Tierarten und -stimmen – vom Vogelgesang
bis zum Grunzen, Röhren, Krächzen, Brüllen, Quaken, Schnattern, Gurren und Zirpen – zu imitieren. Dies alles wurde von Kriton Beyer in seiner artenübergreifenden Kommunikation mit dem Daxophon gut erforscht und praktisch erprobt – und wird im musikalischen Dialog dieses Duos hörbar verarbeitet.