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Sprache und das Unaussprechliche.
Die Künstlerin Jiôn Kiim erforscht die Schnittstelle von Erinnerung und Materialität und lässt sich von der Spannung zwischen ökologischer Zersetzung und der Widerstandsfähigkeit der Natur inspirieren. Sie sieht sich selbst einerseits als soziales, andererseits
auch als historisches Wesen. Durch Fundstücke, natürliche Materialien und Mixed Media – ob absichtlich gewählt oder zufällig gefunden – schafft sie abstrakte Kompositionen, die den Verlauf der Zeit und die beständige Präsenz der hinterlassenen Spuren sichtbar machen.
Jiôn Kiim’s Arbeit ist von Neugier getrieben und wurzelt in alltäglichen Beobachtungen und der Erforschung von Vergangenheit und Geschichte. In erster Linie konzentriert sie sich auf die Zeichnung, doch ihre Praxis erstreckt sich auf verschiedene Medien, darunter Malerei, Fotografie und Installation, was zu einem vielfältigen und interdisziplinären Werk führt. Jiôn Kiims Arbeit scheint im Raum zwischen der Sprache, die die Gesten des künstlerischen Ausdrucks definiert, und dem Unaussprechlichen zu existieren. Ihre Praxis
spiegelt oft den aktuellen Moment wider, in dem sie Formen und Gesten schafft, die zwischen Zufall und Absicht, Mehrdeutigkeit und Klarheit oszillieren, und mit ihrer Umwelt in Resonanz stehen. Im Westwerk wird sie sich auf die Erforschung der Spuren des globalen Handels und der kolonialen Geschichte konzentrieren, beginnend mit den maritimen Routen, die Portugal und Hamburg verbinden, sowie den unerwarteten Verbindungen zwischen Korea und Hamburg.
Jiôn Kiim (geb. in Busan, Korea)
lebt und arbeitet seit 2017 in Porto, Portugal. Sie studierte Bildende Kunst an der HfBK Dresden (Diplom), an der Kunstakademie Stuttgart und an der Universität für Bildende Kunst in Porto. Zuvor absolvierte sie ein Bachelor-Studium in Industriedesign (BFA) an der Hongik-Universität in Seoul. Ihre Arbeiten sind in der Kunstsammlung der Stadt Porto und in privaten Sammlungen vertreten und wurden in internationalen Ver-anstaltungsorten und Publikationen gezeigt. Sie wurde unter anderem
als Artist-in-Residence bei Hangar in Lissabon, finanziert durch DG Artes, sowie im Westwerk mit einem Stipendium der Behörde für Kultur und Medien in Hamburg ausgewählt. Seit 2022 ist sie Mitglied des Studios Clube de Desenho in Porto.