WESTWERK.

WESTWERK.

Das Familienunternehmen.

Wir starten in einem Setting, in einer Spirale
von Menschen, an einem Ort, zu einer Zeit.
All das sind Momentaufnahmen, keine festen Werte,
alles dynamisch, voller Perspektiven. Damit sind die Einflüsse, die unser Wesen prägen, unsere Ideale
formen und das bestimmen, was wir weitergeben werden, zahlreich und häufig widersprüchlich.

THE FAMILY PROJECT verdaut dies über Widmungen, Gesten, Erinnerungen, Dokumente, Objekte und Bilder. Es entsteht eine Reihe an Szenen, manche ausgespielt, andere hinter ihrem Titel ver-harrend. Nach dem Auftakt mit Szene 1: Der verlorene Reisauflauf, der im März als performative Installation
im Atelierhaus Trittau stattfand, bildet der Besuch
im Westwerk vorerst das Ende des Projekts. Dort in
Szene 12: Erbschleifen begeben sich Besucher:innen in einen Episodenpark aus Stimmen und Blickwinkeln
auf generationenübergreifende Prägungen fiktiver
wie realer Familiengeschichten. Was weitergegeben wird, kann materiell sein, kann Haltungen vertreten, Liebe transportieren, Klasse manifestieren, Zugehörig-keit fordern, stumm Huckepack reiten. Vom Bruch,
der Suche nach Alternativen, hin zurück zum Alt-
gewohnten, scheinen wir uns in Schleifen zu bewegen. Antrainiertes Handeln und Fühlen schreibt sich ein
über Generationsgrenzen hinweg.

To you, who I love dearly but who I might not
let see this show.

THE FAMILY PROJECT widmet sich Verstrickungen zwischen Generationen. In Zusammenarbeit mit anderen Künstler:innen, Freund:innen und Publikum sammeln Monique S. Desto und Alex Hojenski Familiengeschichten, Generationskonflikte, geteilte Traumata, sowie politisch vs. private Konstrukte.
Es bildet sich ein Gespinst aus Beziehungen und Beziehungsversuchen, die in verschiedenen Szenen ihren Auftritt bekommen. Alex Hojenski (* 1989)
und Monique S. Desto (* 1989) leben und arbeiten
in Hamburg.
Szene 12: Erbschleifen entsteht in Kooperation mit Luka Lenzin und befreundeten Stimmen.

Zur Ausstellung erscheint ein Künstler:innen-Buch.
Am 6. September wird der Film »Meine keine Familie« von Paul-Julien Robert gezeigt.

 

Das Projekt wird ermöglicht durch die
Unterstützung der Claussen-Simon-Stiftung
und der Hamburgischen Kulturstiftung.

2024

Eröffnung | Donnerstag | 29. August 2024 | 19 Uhr

30. August bis 8. September 2024

Do und Fr 16–19 Uhr | Sa und So 12–19 Uhr

Künstler:innengespräch

Fr | 6. September | 18:00

Film-Screening | 19:30

Paul-Julien Robert:

Alex Hojenski &

Monique S. Desto

THE FAMILY PROJECT

Szene 12: Erbschleifen