WESTWERK.

Admiralitätstr. 74

20459 Hamburg

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An romantischen Gabelungen fragten Gott oder der
Teufel uns früher, ob wir rechts oder links gehen wollen. Links oder rechts? Sag schnell. Funktioniert grad nicht so. Auftritt Painting aus Berlin. Was denn jetzt los? Klingt wie großes wegbereitendes, türaufmachendes Miteinander von

Geist und Materie. Melodie, Energie, Schlagzeug, Beats, Saxophon, Synthesizer. Sogar noch Gitarre dabei. Mit Texten aus der künstlichen Intelligenz. (Weiterlesen, bitte!) Denn: Die Gruppe ist im Bann der feministischen Superphilosophin
Donna Haraway. Und die sagt, dass das Menschliche untrennbar mit dem Nicht-
menschlichen verbunden ist. Also auch mit Mikroorganismen, mit Haustieren und mit KI, zum Beispiel. Das Künstliche, das unterscheidet sich von uns soviel wie wir uns von unserem Hund. Plusminus. Jedenfalls nicht genügend, um hier ein Fass aufzumachen. Wir kriegen es immer mit uns und allem anderen zu tun. Ganz vergessen. Danke, Painting.

Auf die Spitze getrieben: Bild und Bildende, Gemälde und Malende, kein Unter-
schied erkennbar, nur Wechselwirkung, fuck Dichotomie, sei Theresa Stroetges
und Christian Hohenbild, hol nach dem Ende der Band Soft Grid die Hammer-
saxophonistin Sophia Trollmann in den Probenraum und entwickle eine genre-
biegende Musik, die Canterbury anruft, den Geist um den Verstand bringt und die Materie ums Material. Lass dir von KI helfen, lass dir von den Denker:innen helfen, lass dir von Pop, Noise, Jazz und dem Allerneuesten helfen und mach es wie die Atome: Mach einen Wahnsinnswirbel und einen Wahnsinnssound. Und dann ist plötzlich auch die Richtung an der romantischen Gabelung klar: Links.

Fotos: Sara Perovic