Mit ihrer gemeinsamen Ausstellung im Westwerk wollen Harry Thring und Christoph Roßner die Verbindungslinien zwischen ihren künstlerischen Ansätzen untersuchen und dabei eine Umgebung schaffen, in der Gegenstände zu Protagonisten einer rätselhaften Erzählung über das Vergehen von Zeit werden.

Harry Thring (* 1986, Australien) absolviert nach einem Bachelor of Sports Media
der University of Canberra, Australia, aktuell sein Masterstudium an der HfbK. Thring arbeitet multidisziplinär, vor allem mit Keramik, gefundenen Objekten und Malerei. Dabei untersucht er die inhärenten Erzählungen, die in seine bevorzugten Materialien eingebettet sind, und wie unsere historischen Verbindungen helfen, unsere heutige Position zu verstehen. Er spielt mit der Ästhetik des Prähistorischen und der archäo-logischen Untersuchung und nutzt diese als Atmosphäre für ironische Anspielungen und Verweise auf Popkulturelles. Gegenstände und ihre Aura stehen dabei oft im Zentrum der Werke.

Dies gilt auch für die Arbeiten von Christoph Roßner (* 1982 in Zwickau) und seinen Kosmos aus ge- und erfundenen Dingen. Roßner, der zunächst Freie Kunst an der Bauhaus-Universität in Weimar studierte und dann die Hochschule für Bildende Künste Dresden als Meisterschüler bei Professor Ralf Kerbach abschloss, arbeitet auf Papier, Karton und Leinwand mit den Mitteln der Malerei und der Zeichnung. Ihn interessiert besonders das Spannungsverhältnis zwischen einer klar zu benennenden Gegenständlichkeit und ihrer Brechung ins Uneindeutige.

Anlässlich der Eröffnung gibt es eine Lecture Performance von Martin Karcher.
Er ist promovierter Erziehungswissenschaftler, Autor und betreibt derzeit nach der Neuen Barmbeker Apotheke den Hamburger Off-Space ABC, dessen Schwerpunkt an der Schnittstelle von ästhetischen und epistemischen Praktiken in der zeitgenössischen Kunst liegt.