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In der spanischen Musik hat die akustische Gitarre seit jeher einen besonderen Platz. Vor allem im Flamenco, wo Spielerinnen nicht selten mit komplizierten und akrobatischen Techniken brillieren. Der bei Madrid in der La Mancha aufge-wachsene Victor Herrero wurde für etwas anderes bekannt. Er verlieh dem Klang der iberischen Gitarre neue, zeitgemäße Bedeutungen. Oft zieht Herrero es vor, sein Spiel einfacher zu halten, als konzentrierte sich jeder Ton auf die Geschichten, die er poetisch erzählt. Manchmal kanalisiert Herrero diese Texte und Melodien
in eine Art zarten, dylanesquen spanischen Fluss. Er ist jedoch so viel mehr als das und hat gezeigt, dass er im nächsten Moment mit einer einzigen Fingerbewegung auf der Gitarre sowohl nach Afrika als auch nach Südamerika reisen kann.
Und Herrero reist gerne, wie die Künstlerinnen alter Schule. Kaum war der letzte Lockdown beendet, zog er wieder los, für Konzerte und Aufenthalte nach Italien, England, Spanien, Marroko. Einmal führten ihn seine Reisen bereits für
ein Konzert ins Westwerk. Und zweimal war er für Aufnahmen in diesem Haus,
um im internen Electric Avenue Studio zu arbeiten. Sein zweites Album »Hermana« entstand hier mit Tobias Levin, das dritte wurde in Portugal und London von Daniel Blumbergs Geiger Billy Steiger aufgenommen und im Westwerk von
Levin abgemischt.
So liegt es nah, dass Victor Herrero vom 13. bis 19. Dezember die dritte Workshop-Woche in diesem Jahr im Westwerk nach The Guy I’m into und
plastiq bestreitet. Mit Musikern aus Israel, Italien und England wird Herrero
im Westwerk die Aufnahmen seines vierten Albums beginnen, eingeläutet von einem Solokonzert am Samstag, 11. Dezember. Der Workshop wird sporadisch geöffnet, meist abends, bei angelehnter Tür.
Am Ende des Workshops mit
Victor Herrero (Spanien), Giovannangelo de Gennaro (Italien), Mikey Kenney (Groß-britannien) und Ram Gabbay (Israel) hat uns erst Corona und dann Zeitnot ein Konzert mit Victor unmöglich gemacht, aber ein ganzes Album mit acht Songs ist entstanden; arrangiert und eingespielt in sechs tollen Tagen im Westwerk. Das Konzert wird zum Release nachgeholt, wir hoffen im kommenden Jahr.
Video und Fotos:
Giovannangelo de Gennaro
Foto: Nicol Vizioli