WESTWERK.
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In der Ausstellung »Tangle« vernetzen sich zwei Künstlerinnen, die sich über ihre Arbeiten benachbarte pflanzliche Welten erschließen. Durch das Medium Fotografie betrachten sie Prozesse, die sich am Rande der menschlichen Wahr-nehmung abspielen. Bei Simone Kesslers jüngster Arbeit »Gefüge« handelt es sich um eine ökosophische Auseinander-setzung mit den Denk- und Kommunika-tionsstrukturen von Pflanzen. Nach dem Vorbild von Anna Atkins (Photographs of British Algae: Cyanotype Impressions, 1843) richtet Kessler ihr Augenmerk auf die Wurzelverbindungen von Bäumen
und kleineren Gewächsen. Ana Zibelnik untersucht in ihrer Serie »Immortality is Commonplace«, wie das Fotografieren
von außergewöhnlich langlebigen Orga-nismen die Vorstellung von Fotografie als einer Praxis, die unsterblich macht, in Frage stellt.
mit philosophischen Fragestellungen zur menschlichen Natur und mit naturwissenschaftlichen Phänomenen. In ihren jüngsten Werkgruppen CLAYSTUDIES und EARTHLY MATTERS verfolgt Kessler einen forschenden und prozess-orientierten Arbeitsansatz. Sie greift wichtige gesellschaft-
liche Fragen auf, um im Austausch mit Kolleg:innen, Institutionen und den Betrachter:innen, neue Narrationen
für eine andersmögliche Zukunft zu formulieren. Kessler studierte Bildhauerei und Fotografie an der AdBK München. Aktuell wird ihre Arbeit durch ein Arbeitsstipendium der Stiftung Kunstfonds gefördert.
Ana Zibelnik (geb. 1995 in Ljubljana) ist eine in Den Haag, Niederlande, lebende Künstlerin. Sie hat einen BA in Visueller Kommunikation der Universität Ljubljana und einen MA in Film- und Fotostudien der Universität Leiden. Sie erforscht
die Themen Tod, Langlebigkeit und die Wahrnehmung von
Zeit, wobei sie diese mit der Ökologie überschneidet und
über den aktuellen Status des Menschen als Akteur auf diesem Planeten reflektiert. In ihrer neuesten Serie »Immortality
is Commonplace« erforscht sie die Beziehung zwischen Fotografie und Aussterben und hinterfragt die Rolle des Mediums – definiert durch seine Fähigkeit zu dokumen-
tieren – in Zeiten ökologischer Instabilität. Ihre Praxis kombiniert einen forschungsbasierten Ansatz mit poetischer Interpretation. Dabei lässt sie sich oft von der Literatur inspirieren. Sie arbeitet als freiberufliche Kuratorin und Redakteurin für den niederländischen Kulturproduzenten Paradox.
Simone Kessler (geb. 1985 in Regensburg) lebt und arbeitet als freie Konzeptkünstlerin in Hamburg. Ihre Kunstwerke fasst
sie in Werkgruppen zusammen, in denen sie Poesie, Humor und Absurdität miteinander in Verbindung setzt. Sie arbeitet interdisziplinär und stimmt ihre vielfältigen Ausdrucks-
formen auf das gewählte Sujet ab. Dabei beschäftigt sie sich
Simone Kessler
Ana Zibelnik
Unterstützt durch den Hilfsfonds »Kunst kennt keinen Shutdown!«
Fotos: Kerstin Behrendt