In der Ausstellung »Soliddizzy« geht alles um die Konstruktion und Zerbrechlichkeit von Ordnungs-systemen: Steffi Lindners Arbeiten befragen eine Ordnung der Dinge, die ein unkontrollierbares Eigenleben zu führen scheinen. Maria Manasterny seziert habitualisierte Normierungen und sich auf-lösende Lebenswelten. Barbara Dévény beleuchtet Imperative von aktuellen Glücks- und Authentizi-tätssuchen. Die Normalität des Alltäglichen um
uns herum gerät in den Arbeiten der Künstlerinnen ins Wanken und erscheint nicht mehr in einer natürlichen Notwendigkeit, sondern zeigt sich

nunmehr als eine von vielen denkbaren Wirklich-keiten. Die Künstlerinnen eint dabei ein tragi-komischer Blick auf das mit der jeweiligen Ordnung kämpfende Individuum und seine Ausbruchs- und Umstrukturierungsversuche.

All die unsichtbaren kleinen Regeln, Normen, Erwartungen und Glaubenssätze, die den Alltag durchziehen und strukturieren, werden dem Betrachtenden vor Augen geführt und in ihrer Gemachtheit, Fragilität und Veränderbarkeit beleuchtet.