Achtung: Anmeldung erforderlich unter siegfried@westwerk.org, max. 12 Teilnehmer je Tag
Nach Anweisungen Sabine Siegfrieds bewegen
sich die Teilnehmer durch den alten Elbtunnel und dokumentieren dies fotografisch. Aus den Ergeb-nissen setzt die Künstlerin eine neue Ansicht des Tunnels zusammen.
Ort: Alter Elbtunnel, Treffpunkt Seiteneingang
Das »wohl temperierte Gehirn« ist ein im Labor gezüchtetes »Nanobrain«, dessen Aktivität in musikalische Komposition übersetzt wird.
Fünf neuronale Netze bilden Synapsen und kommunizieren miteinander. Über eine Reihe
von Parametern wird aus dieser Interaktion eine elektronische Komposition errechnet. Um der Be-deutung dieser »Unterhaltung« näher zu kommen, erarbeitet Mark Matthes ein Arrangement für Streicher-Trio, welches generierte Melodien und harmonische Zusammenhänge hörbar macht.
Frauke Aulbert: Voice Lab
Cathy Berberian: Stripsody
Georges Aperghis: Nr. 11 aus Recitations pour voix seule
Jennifer Walshe: G.L.O.R.I.
Die Strukturen, in denen sich René Huthwelkers Lifekompositionen bewegen, entstehen on the go: Schicht um Schicht verdichten sich repetitive Soundschlaufen zu polyrhythmischen Gesamt-werken, anziehend und flüchtig.
Performance mit Bügeleisen,
Video und Wassersymbolik,
die die Mechanismen argen-
tinischer Soaps aufgreift.
Olga Grigorjewa unternimmt
Erkundungen im Bereich der
Beziehungen, indem sie da-
nach fragt, was Formen und
Materialien einander zu
sagen haben. Ihre Arbeits-
weise lässt sich als erzähle-
rische Abstraktion bezeichnen. In Grafiken, Installationen, Performances und Videos unter-sucht sie Formen, die ganz eigenwillig sind und unregelmäßige Umrisse haben. (Holger Birkholz)
Im Winter und Frühjahr 2021 haben Nelly Boyd
ein Verfahren des kollektiven Komponierens ent-wickelt, das nach dem Prinzip der »stillen Post« funktioniert. Jeder erarbeitet einen eigenen Teil
der Komposition, kennt aber dabei nur den Beitrag eines weiteren Mitglieds, nicht von allen. Dieses kooperative Komponieren mit begrenzten Informa-
tionen entpuppte sich nicht nur als eine Notlösung in Pandemiezeiten, sondern offenbart ein ganz neues Gesicht von Nelly Boyd.
Nelly Boyd, Ensemble und Komponistenkollektiv: Moxi Beidenegl, Robert Engelbrecht,
Jan Feddersen, Johann Popp
Das Konzert findet nebenan im Fleetstreet Theater statt, Admiralitätstraße 71, Eintritt 15/10 Euro, Anmeldung mit Name und Telefonnummer: hazen@online.de
David Moss ist Percussionist, Vokalist, Impro-visationsmusiker, Komponist und Organisator musikalischer Performanceprojekte. Er gilt als eine zentrale Figur der Neuen Improvisationsmusik, des Art-Rock und der Noise Music, beherrscht jedoch ebenso die klassische Gesangskunst. Seine Arbeit ist beeinflusst von Johann Sebastian Bach, John Cage, John Coltrane, Charles Ives, Harry Partch und tibetischen Mönchen. In seinen Solo-Performances kombiniert er Live-Elektronik und ein spezielles Schlagzeug mit einem experimentellen Vokalstil.
Er ist künstlerischer Leiter des Institute for Living Voice in Berlin und des MADE Festivals in Umeå.
In diesem Konzert wird eine Komposition von David Moss für das TonArt Ensemble gespielt.
Gefördert vom Musikstadtfonds der Hamburger Kulturbehörde.
»Man muss sich mit dem
Entdecken begnügen und
auf das Erklären verzichten.«
Aus dem Notebook von
Georges Braque »Tips for
Artists«. Vielleicht fügen wir
noch einen zweiten Satz
gleich hinzu: »Die Vase gibt
der Leere eine Form, wie die
Musik der Stille«. –
Die vier Musiker:innen von CARNAGE 7 geben
auf jeden Fall ein Improvisationskonzert, bei dem Melodien, Harmonien, Rhythmen und Sounds von allen zu jeder Zeit gleichberechtigt gespielt werden können. »Auf der Suche nach der Stille« gilt genau-so wie die Qualität, laut, unangenehm und rau
zu sein.
Hannes Wienert, Tintin Patrone, Carla Genchi,
Die Band Halma
kommt aus Hamburg,
klingt teils aber eher
nach London ca. 1969.
Ihr Sound ist laidback.
Wenn der melodiöse
Bass die Regie über-
nimmt, entsteht gar
ein milder Dub-Vibe.
Aber eben alles tiefen-
entspannt und in sich
ruhend, klar strukturiert und gerade deshalb überraschend spannend und beeindruckend atmosphärisch. (Joe Whirlypop)
Thorsten Carstens (git, lap steel, voc)
Andreas Voß (baritone git, b)
Fiona McKenzie (dr, perc, git)
Gundi Voigt (b)
Je höher die Spitzen, desto tiefer
der Abgrund. Der drängende
Wille zur Ekstase führt nicht
selten ins Leere, zu Scham und
Mitleid. Wenn es am schönsten
ist, soll man aufhören. Voraus-
gesetzt man erkennt die Schön-
heit rechtzeitig. Die Lecture
Performances von Georg Lisek
sind Collagen aus völlig ver-
schiedenen Texten, Bildern und Videos, die größten-
teils den Untiefen des Internets entstammen und
zu einer Erzählung zusammengefügt werden, die sich erst im Laufe des Abends erschließt.
reproducts ist seit mehr als 30 Jahren das Gewissen oder besser der Nachlassverwalter des Fernsehens:
Produkte, die allesamt aus dem Medienmaterial
im schier endlosen reproducts-Archiv extrahiert, gekeltert, de-, re- oder auch einfach nur konstruiert werden. Meditationen über die bedingungslose Technikgläubigkeit der 50er, das Nazi-Trauma der späten 60er, die talkenden TV-Beichtstühle der 90er, die computerisierte Zukunft des Kurwesens oder
die kommenden Jugendtrends des 22. Jahrhunderts.
Im Rahmen von RECLAIM THE FLEETS! präsentiert reproducts eine kleine Auswahl von Karten aus dem schier unerschöpflichen repropost-Fundus.
Diese Aufführung wurde übrigens ermöglicht
durch die Großzügigkeit unseres Sponsors
Holy Water Tours – dem internationalen Reise-spezialisten für Tauf-Touren! Mehr dazu in unserer neuen Serie »Die Polybaptisten«.
Haie, Orkas, Fische und Schwimmringe treiben ineinander verknotet auf dem Kanal. Franziska Paula Wolber nutzt Gegenstände, die sie im Alltag umgeben. Ihre Objekte berichten vom Bemühen um etwas, von Abhängigkeiten und Beziehungen. Sie scheitern an gesetzten Zielen, versuchen Hürden zu überwinden oder stecken in Kreis-läufen fest.
Recyceltes Wasserspielzeug gruppiert mit Plastik-verbrauchsmaterialien und Bauschaum auf dem Fleet. Olivia von Pock ist eine Häuterin. Sie entfernt Schicht um Schicht die Verhüllung alltäglicher Gegenstände und ermöglicht dem Betrachter den Blick auf ein ihm unbekannt erscheinendes Objekt, das tief unten in seinem kollektiven Unbewussten eine Gänsehaut erzeugt, weil das neue Abbild ihn dunkel an etwas seit langer Zeit Vergessenes erinnert.
Achtung: Anmeldung erforderlich unter siegfried@westwerk.org, max. 12 Teilnehmer je Tag
Nach Anweisungen Sabine Siegfrieds bewegen
sich die Teilnehmer durch den alten Elbtunnel und dokumentieren dies fotografisch. Aus den Ergeb-nissen setzt die Künstlerin eine neue Ansicht des Tunnels zusammen.
Ort: Alter Elbtunnel, Treffpunkt Seiteneingang
Katrin Achinger bringt
Musiker:innen unter-
schiedlichster Genres
zusammen. Von ex-
perimenteller Musik,
Electronic, Free Jazz
über Klassiker zu
Metallern und Indie
Rock. Das Grund-
material bleiben
»Simple Songs«,
diesmal interpretiert mit Schlagzeug, E-Bass, Kontrabass, Cello und Singender Säge. Zwischen-durch mit einem Hauch Jazz oder gar Chanson – am Ende des Abends sind wir uns immer einig:
Es bleibt Rock. Seit fast drei Jahrzehnten heißen alle sie begleitenden Bands The Flight Crew.
Katrin Achinger (vocals, guitar)
Krischa Weber (cello)
Christoph Meier (bass and double bass)
Dieter Gostischa (drums and percussion)
Theo Huber: Nüchterne Gegenwartsaufnahmen, Traumsequenzen, Gesprächsfetzen, Gedichte über Freundschaft, Langeweile und schlechte Laune; collagiert, zusammengehalten und auch unter-brochen von Song-Fragmenten, Melodien, Field-recordings und fetten Beats.
Das analoge Synthesizer-Quintett Sinustonorchester spielt nicht nur Sinustöne. Zum Glück. Es geht vielmehr darum, die Möglichkeiten des Zusammen-
klangs von vergleichsweise archaischen Instru-menten wie den Synthesizern der ersten Stunde
und einem elektrisch verstärkten vietnamesischen Monochord auszuloten. Anlässlich »RECLAIM
THE FLEETS!« haben die Musiker, angeregt von verschiedenen Aspekten des Fleets, eine fünfsätzige Suite konzipiert, um den »Genius Loci« elektro-akustisch auszuleuchten.
F.X.Schroeder (wasp), Hajo Winkler (ARP),
Boris Vogeler (Theremin), Michael Haase (Dan Bao),
Carsten Dane (KORG)
plastiq verschwört sich dem
Moment, denn ihre Musik ist
durchweg frei improvisiert.
Drei gleichberechtigt agierende
Stimmen verweigern sich
jeglicher Hierarchie. Aus dem
Spiel mit Beats, Stimmen und
Tasten formen sie Tracks, die so
zum ersten und einzigen Mal
erklingen. Hierbei sind Räume,
Publikum und Kollaborateure
wechselwirkend verantwortlich
für das, was entsteht.
Raphaela Andrade (Stimme, Synth, Effekte)
Lena Geue (Stimme, Synth, Geige, Effekte)
Luka Lenzin (Beats, Effekte, Stimme, Mbira, Synth)
Die Künstlerin Elisabeth
Rosenthal zeigt eine Perfor-
mance. Sie erscheint als Sailor-
Single in Begleitung eines
blauen Lichtpunkts und inter-
agiert mit dem Publikum.
Ansu ist »mehr Grübler als Gangster«. Dass man deswegen aber noch lange nicht auf düstere Trap-Sounds verzichten muss, beweist der Hamburger spielend. Sein taufrischer Hiphop ist in Sichtweite der Bühne produziert. Inhaltlich reflektiert der Rapper seinen Alltag und äußert so Sozial- und Gesellschaftskritik. Ihn begleitet von Beginn an sein Haus- und Hofproduzent Cato.
Als Kontrabassist der Musik von heute in seinen vielfältigen eigenen Projekten oder bei der Arbeit mit Sound Systems am E-Bass oder an den Turntables – John Eckhardt lotet aus, was es heißt, Bassist auf dem Planeten Erde im 21. Jahrhundert zu sein. In »Visual Bassic« spielt John Eckhardt Bassgitarre mit Live Electronics zu analogen Lichtprojektionen von Katrin Bethge.
Auf abstrakt-assoziative Weise wird die Begegnung mit Helfern und Geflüchteten am Hamburger Hauptbahnhof aufgezeigt, die während der »Flüchtlingskrise 2015« über Land und Wasser
zu uns kamen. Der öffentliche HBF wurde zum Schutzraum für Schutzsuchende durch die spontane emotionale Solidarität von hunderten von Menschen.
Kerstin Behrendt (Konzept)
Hartmut Gerbsch (Technik)
In der Tradition des Fluxuskünstlerpaars Yoko Ono und John Lennon werden JaJaJa, Iris Minich und Arild J. Baud, nach 15 Jahren erneut mit einem weißen Luftbett den Fleetkanal besuchen, auf
dem Kanalwasser dahintreiben, Botschaften an Zuschauende senden, einschlafen und von einer besseren Welt träumen … Imagine! Das Wasser
mit seinen vielen verbindenden Brücken in seiner Molekularstruktur ist poetische Inspiration
und durch den Auftrieb tragende Kraft dieser Performance.
Ende der 50er Jahre tauchten zum ersten Mal Schallplatten mit Geräuschen für den Heim-gebrauch auf. Ausgehend von diesem Format konstruiert Felix Kubin mit Aufnahmen aus seinem eigenen Geräuscharchiv eine polymorphe Klangbibliothek, deren Ziel es ist, die Geräusche vom Katalog zu befreien.
»Ich trete unter dem Namen
Schlonz Maggo auf, nicht
übertrieben häufig, dafür gebe
ich mir umso mehr Mühe,
versuche live mich selbst mit
meiner Musik zu hypnotisieren,
quasi auf den Spuren des Dub.
Schreibe zwar auch Songs und
könnte diese zwar aufführen,
die entstehen aber genauso aus Sessions, sie zu wiederholen, gliche einer Playbackshow. Wenn schon Playback, dann richtig, so baue ich ganz gerne mal einen Loop ein, der sich als Teil eines Sinatra-Songs o. ä. rausstellt, und sing dann zwischendurch.«
Eingenäht in für den jeweiligen Auftritt speziell angefertigte Gewänder arbeiten Malte Struck (Gesang) und Mark Wehrmann (Gitarre und Gewänder) an den Themenfeldern Klang, Raum und Tod. Dabei greifen sie musikalisch auf Metal-Subgenres zurück, darstellerisch auf klassische kunstgeschichtliche Motive wie Living Sculpture oder Orgien-Mysterien-Theater.
Die ganze Wahrheit über die
Hamburger Kunstszene in den
Achtzigerjahren. Pikante Ent-
hüllungen einer Zeitzeugin.
(Mariola Brillowska) – 1989
fanden »Miss-Hamburg-
Wahlen« auf der Kunstmesse
»Forum« statt, die gerade ein
Jahr alt war und als die schlech-
teste aller Kunstmessen danach nie wieder statt-fand. Für die Gewinnerin des »Miss Hamburg«-
Titels begann auf »Forum« eine zwielichtige Künstlerkarriere mit dramatischen Folgen.
Harmolodische Inventionen und paranoide Klanglandschaften
Es passiert alles auf dem Wasser: The Heffels sind unermüdliche Forscher aquatonaler Ambiguitäten. Schon als Aquarium-Musen hat das Trio den filmischen Soundtrack für Geschichten von tiefer Traurigkeit und schräger Heiterkeit verdichtet.
Seit vielen Jahren bezaubern The Heffels in vari-ierenden Besetzungen mit fließenden Songs, submarinen Grooves und ausufernden Resonanzen.
Carsten Dane (Piano, Orgel)
Christoph Meier (Bass)
Matthew Partridge (Drums, Vocals)
Passierzettel spielt Musik so, wie sie gerade kommt. Jedes Stück ist ein Unikat. Nichts ist aus-gefeilt oder eingeübt. Alles passiert spontan und entwickelt sich aus dem Moment heraus und gehört dadurch zu dem Ort, an dem es passiert.
Thomas Siebert (Gitarre)
Martin Pozdrowicz (Drums)
Maic Walther (Breads, Querflöte, Trommel)
Thomas Piesbergen (Vocals)
Thomas Wingert (Bass)
Auf einer leeren Bühne berichtet eine Schau-spielerin lakonisch von einem unaufführbaren, monströsen Bühnenstück. Zur Welt der imagi-nierten Bilder entwickelt sich eine musikalische Gegenwelt. Und ab und zu blitzen kurze Video-projektionen auf. Alle drei Ebenen bleiben unabhängig voneinander in schwebendem Gleich-gewicht. Aber der Kopf arbeitet unermüdlich,
stellt die Verbindungen her, den Sinn.
Cornelia Kempers (Sprecherin)
Ernst Bechert
(Komposition, Sampler, Laptop, Posaune)
Theo Janßen (Videos)
Nach einem Text von Tim Etchells
Achtung: Anmeldung erforderlich!
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Mit mobiler Kinoausrüstung und Publikum wandert A Wall is a Screen durch die abendliche Stadt. Während des Rundgangs werden Kurzfilme auf unterschiedlichste Wände projiziert. A Wall is
a Screen nutzt und definiert den öffentlichen Raum um: Architektur wird zur Projektionsfläche und
die Symbiose von Film und Umgebung lässt überraschend neue Eindrücke entstehen.
Dauer ca. 90 Minuten; findet auch bei Regen statt.
(Foto: Annika Börm)
dura lux sehen sich als experimentelle Dia-Dokumentarfotografen. Bei Relais stammt die Tonwelt zu einem großen Teil aus Geräuschen und analogen Instrumenten. Bei ihrer audiovisuellen Performance werden Musik- und Bildwelt live aufgeführt. Der Aufbau der Installation erfolgt mit dem Ziel, eine enge Verbindung zwischen der Ton- und der Bildwelt zu erzeugen (Bild-Ton-Kopplung) und raumbezogen zu arbeiten.
Hartmut Gerbsch, Georg Kühn,
Thomas Fleischhauer
Gast: Gunnar Schmidt (Trompete)
Dr. Hans Jochen Waitz für seine
großzügige Unterstützung
Stefan Frey von
K+F Pontonvermietung,
dessen Pontonbühne unser
Prachtstück ist
Daniel Schlesiger von Schlesiger
Detektei und Sicherheitsdienste
für seine Unterstützung bei den
komplizierten Hygienemaßnahmen
Dezent Beschallung für
das Lotsen der heiklen
Aufgaben der Tontechnik
Anja Bornhöft bei der
Behörde für Kultur
und Medien Hamburg
Slobodan Berjan
vom Rheinischen Hafen
für die Nachsicht
Tectareal Property Management
und Deka Investmentfonds
für die Erlaubnis, den
Fleetmarkt zu bespielen