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stützt von der Behörde für
Kultur und Medien Hamburg.
Westwerk ist
Mitglied im
Der Sänger Max André Rademacher alias
Maxim Rad nahm mit Allen Toussaint auf
und arbeitete mit Clive Langer. In Hamburg trifft er auf die wundervolle Kassettenwelt von A.K. Klosowski, der wiederum mit dem Pyrolator produzierte.
Helge Kaul als Oblique Noir:
Reproduktive Klangsynthese und
Live-Performance
Für die Gesellschaft
Mit Musik und Kreativität ist es vielleicht wie mit Wasser, hat mir mal die Hamburger Publizistin Christa Thelen erklärt, in einem blauen Moment. Trifft Wasser auf ein Hindernis, so Christa, sucht es einen Weg. Es mag sich anstauen, versickern, verdampfen, verschwinden; es kommt zurück. Ist tröstlich, passt immer und ist vielleicht der richtige Gedanke für alle künstlerische Bewegung dieser Tage. Von einer qua-rantären, algorhythmischen Privatangelegenheit gerät Musik wieder ins Rauschen, zurück auf die Bühnen,
in die Mitte, ins Gegenlicht. Zwei Konzerte taugen uns im Westwerk nun als Argument und Vorschlag fürs Offene, fürs Gegenüber, für die Gesellschaft.
T. L.
Der Hamburger Max André Rademacher, aka Popstar
Maxim Rad, in London mit seinem Rad Orchestra ansässig,
trifft mit Hut, tollem Gesang und afrikanischer Ngoni auf
den Hamburger Kassettenmaschinenmeister A. K. Klosowski, der ebenso stilvoll mit Ring, Echo und Sony Walkmans im vordigitalen Umweg unterwegs ist. Verzerrte Loops und motorische Rhythmen der Kassettenrecorder treffen auf die flüssigen Riffs einer Laute aus Mali, die seit mehr als 800 Jahren existiert. Zusammen erzeugen Rademacher und Klosowski einen linearen hypnotischen Puls, zu dem Sie vielleicht tanzen oder trancen möchten. Noch kürzer? Krautrock trifft auf Mali Music.
Beiden gegenüber spielt am selben Abend Helge Kaul sein Westwerk-Debut als Oblique Noir mit einem modularen Synthesizer-System. Als Teil des innovativen Schweizer Labels EndTitles erforscht Kaul das Gegenüber von Reproduktion
und Live-Performance. Wenn man so will, mit Parallelen zu Live-Instrument versus Kassettenwelt von Rademacher und Klosowski. Was bei Oblique Noir im musikalischen Dialog zwischen vier Oszillatoren und vier Lautsprechern im quadro-fonischen Raum ebenso zu Hierarchie, Übereinstimmung oder Chaos führt. Also zu Musik in unseren Ohren. Westwerk sagt: Welcome to the pleasuredom.