WESTWERK.
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Zu einem »Algorhythmus-Marsch« vom Schulterblatt zum Westwerk lädt Martina Raponi/Noiserr ein. Durch ihre Noiserr-Methode lässt Martina musikalische Erzählungen mit ungewöhnlichen Definitionen von Noise aufeinanderprallen und reflektiert damit neueste Technologie. Während eines Gastaufenthalts im Studio One des Westwerks unternahm sie Recherchen zum Schulterblatt. Sie fragte nach Liedern und Musikstücken, die mit den Storys und der Geschichte des heutigen Schulterblatts in Verbindung stehen. Vorgeschlagen von denen, die täglich die Gegend durch ihre Geräusche mit Leben füllen. Es entstand eine personalisierte Playlist auf Spotify und anderen kommerziellen Musikplattformen. Das Schulterblatt verwandelte sich in einen virtuellen Konsumenten. Martina interessiert Erinnerung und soziale Identität in urbanen Systemen, die sie als Klangmaterial eines fiktiven Users aka »Schulterplayy« in das algorithmisch gesteuerte Netz einspeist. Ihr Vorhaben schaffte mit all den Individuen eine Art kollektives Gedächtnis aus Liedern und Klängen.
Dies geschieht auch, um die Regulierung und Verdinglichung von menschlichen Qualitäten, Gefühlen und Eigenschaften mit Hilfe der Noiserr-Methode zu unterlaufen und Alternativen zur Vermarktung von Musik und ihrer Konsumenten anzubieten. Noise ist eine Musik, die aus Geräuschen, undefinierbaren Klängen und Disharmonien besteht, und zurzeit in der Underground-Jugendkultur ein Revival erfährt. Die italienischen Futuristen haben erste Klangexperimente mit Krach in den Städten veranstaltet, worauf sich Martina Raponi mit ihrer ersten historischen Publikation zu Noise in Italien unter anderem bezieht (»Strategie del Rumore. Interferenze tra Arte, Filosofia e Underground«, Milano 2015). Ihre künstlerische Forschungsmethode »noiserr« entwickelt sie mit internationalen Projekten auf neuestem und heißestem digi-tech-Niveau weiter.
▶ Schulterplayy ist ein virtueller User,
der Musik über die großen Streaming-Plattformen verbreitet.
▶ Schulterplayy ist ein algorithmisch gestalteter User, der die Musikvorlieben vom Schulterblatt auf Straßenniveau widerspiegelt.
▶ Schulterplayy entwickelt einen neuen Soundscape zwischen privatem und öffentlichem Raum mit Hilfe der Digitalität.
▶ Schulterplayy ist auch eine öffentliche Demonstration. Ein Remix der Musik
wird mit einem »Algorhythmus-Marsch« aufgeführt. Die Parade führt vom Schulterblatt zum Westwerk.
▶ Schulterplayys »Algorhythmus-Marsch« präsentiert den Remix von
Broshuda, Thomas Baldischwyler
und Louise Vind Nielsen.