Alle Räumlich-
keiten Westwerks sind barrierefrei
zu erreichen.
Westwerk wird freundlich unter-
stützt von der Behörde für
Kultur und Medien Hamburg.
Westwerk ist
Mitglied im
Julia Maiquez Esterlich
(* 1985 in Valencia, Spanien)
lebt und arbeitet in Hamburg. Sie studierte an der Fakultät
San Carlos, der Universität
von Valencia UPV und an der HFBK Hamburg. Ihre Arbeiten oszillieren zwischen Fotografie, Skulptur und Installation. Ihre Werke offenbaren emotional geladene Erzählstrukturen,
die sich in verschiedene Materialien übertragen und stofflich wie auch inhaltlich erfahrbar werden.
Die Ausstellung wird
gefördert durch ein Hamburger Zukunftsstipendium der Behörde für Kultur und Medien in Zusammenarbeit mit der Hamburgischen Kulturstiftung und dem Berufsverband bildender Künstler*innen Hamburg.
Nachthemden –
dem Hauch von Nichts hängt die Erinnerung nach Getragenem an.
Eingetragen und eingeschrieben werden Gedanken des früheren Ichs;
dem kindlichen Ich.
Stoffbahnen –
trappiert mit endlosen Wiederholungen, Weiß auf Weiß.
Alles erscheint rein und reinlich.
unantastbar
Kunststoffhauben –
sie behüten, schützen in Objekten und Bildern eingefangene Emotionen.
Sie sind empfindlich.
unantastbar
Handschuhe –
immer wieder Handschuhe.
Einzelne oder in Paaren, ungetragen und
unantastbar
Tausendmal mit der Nadel durchbohrt.
Die Nadel, die sich meditativ ihren Weg durch den Stoff bahnt.
Geführt von weiblicher Hand.
Die Nadel, die den Schmerz versinnbildlicht.
Industriell rasant oder behaglich mit der Hand.
Alles macht Sinn, was sinnlich ist.
Das metallene Bett – mit gläsernem Fuß,
die weißen Kissen – mit schwarzem Graffiti,
der überlange Kopfkissenbezug – mit makelloser Stickerei,
Umgebung für den Traum, den Ort der (Un)Ruhe und der Trauer.
Die Erotik rückt in den Hintergrund und
wenn sie in den Vordergrund gerät wird sie gerastert
und nostalgisch umspielt
im Jetzt
ruhen die fertigen Arbeiten
in Stoff eingewickelt und fest verschnürt.
Franziska Opel
Fotos: Robin Hinsch