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Mit der blaue wunsch möchten wir an den Psychoanalytiker, Schriftsteller, Dichter und Forscher Franz Kaltenbeck denken und erinnern, der am 13. März 2018 gestorben ist.
Mit Vorträgen, Filmen, Gedichten, Texten und Musikstücken. Wir, das sind an diesem Abend die Psychoanalytikerin und Schriftstellerin Geneviève Morel; der Filmemacher, Schrift-steller und Filmtheoretiker Klaus Wyborny; der Psycho-analytiker Harald Greil; die Dramaturgin und Malerin Christine Ratka; der Schriftsteller und Dichter Eckhard
Rhode und die Musikerin und Komponistin Dodo Schielein.
Die Zusammenarbeit von Franz Kaltenbeck, Eckhard Rhode und der Stadt Hamburg geht zurück bis ins Frühjahr 1993; denn im März dieses Jahres fand in der Gaststätte Marinehof die erste Veranstaltung mit Franz Kaltenbeck unter dem Titel durcheinander statt. Von Herbst 1998 bis Frühjahr 1999 wurde die fünfteilige Veranstaltungsreihe Züge der Wirklichkeit an verschiedenen Orten in Hamburg organisiert und durch-geführt. An jeweils einem Wochenende im Monat gab es am Freitagabend oder am Sonnabend einen Vortrag von Franz Kaltenbeck, am Sonntag traf sich eine Lesegruppe, um Sigmund Freuds Aus der Geschichte einer infantilen Neurose gemeinsam zu lesen. In den darauf folgenden Jahren wurde diese Form der Zusammenarbeit regelmäßig fortgesetzt. Franz Kaltenbeck hat immer wieder darauf insistiert.
Im April 2016 hat im Westwerk die Veranstaltung Geist gegen Qual – Franz Kaltenbeck und Eckhard Rhode lesen Franz Kafka stattgefunden. Wer den Text Kafkas Folter, den Franz Kaltenbeck anlässlich dieser Veranstaltung vorgetragen hat, lesen möchte, findet ihn bei Y Revue für Psychoanalyse –
er ist nicht nur für Kafka-Leser, Schriftsteller und Psycho-analytiker interessant. Im April 2018 wollten Franz Kaltenbeck,
Klaus Wyborny und Eckhard Rhode im Westwerk einen Abend zu Peter Weiss veranstalten. Die Veranstaltung war gut vor-bereitet. Es gab Begegnungen und Gespräche mit Klaus Wyborny, Eckhard Rhode und Boris Vogeler im Restaurant Marinehof, viele Mails mit Franz Kaltenbeck, Büchersendungen an ihn mit den Werken von Peter Weiss nach Sils ins Waldhaus, Eckhard Rhodes Lektüren der kommentierten Ausgabe des Kopenhagener Journals und den Text Der große Traum des Briefträgers Cheval von Peter Weiss, der uns interessiert hat.
Von Franz Kaltenbecks Tod am 13.März 2018 erfahren zu müssen, war eine schlimme und lang unfassbare Nachricht. Klaus Wyborny, Eckhard Rhode und Boris Vogeler haben sich dann entschlossen, den Peter-Weiss-Abend ohne Franz Kaltenbeck nicht durchzuführen. Unser Franz Kaltenbeck gewidmete Abend kann nicht nahtlos an die geplante Veranstaltung im April 2018 anschließen. Aber er nimmt den Zusammenhang und den Geist einer Zusammenarbeit wieder auf, der spätestens seit dem Kafka-Abend Bestand hat. Wie auch schon 2018 hat sich die Rosa-Luxemburg-Stiftung bereit erklärt, uns finanziell zu unterstützen – dafür ganz herzlichen Dank. Es ist gut zu wissen, dass es noch immer Orte und Institutionen gibt, die solche Arbeit möglich machen. Der
Titel unserer Veranstaltung, der blaue wunsch, ist dem Titel des Franz Kaltenbeck gewidmeten Gedichts von Reinhard Priessnitz entnommen.
Mit solidarischer Unterstützung durch