WESTWERK.
Admiralitätstr. 74
20459 Hamburg
Alle Räumlich-
keiten Westwerks sind barrierefrei
zu erreichen.
Westwerk wird freundlich unter-
stützt von der Behörde für
Kultur und Medien Hamburg.
Westwerk ist
Mitglied im
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Der Ausstellungstitel »Große Unruhe« ist kein Kommentar oder eine Reaktion auf den Corona-Lockdown, der die reale Durchführung der Ausstellung zum jetzigen Zeitpunkt unmöglich macht. Er beschreibt eher die Rastlosigkeit, mit
der Daniel Matzenbacher gearbeitet und gelebt hat. Er ist im letzten Frühling im Alter von 63 Jahren in Hamburg gestorben. Sein Werk »Infektionen wohin man schaut!« hingegen lässt einen unwillkürlich sibyllinische Worte vernehmen.
Daniel arbeitete seit den 80er-Jahren als selbstständiger Grafikdesigner für diverse Magazine. 1995 kaufte er sich seinen ersten Rechner – »nur mal so, um zu kucken, was passiert« –, um dann sehr schnell festzustellen, dass für ihn der Mac die »Collagemaschine« schlechthin war. Schwerpunkt seiner
freien Arbeiten, die immer ein wichtiger Ausgleich zu seinen Auftragsarbeiten waren, wurden also die digitalen Collagen.
Er arbeitete mit einem riesigen Archiv gesammelter und
selbst erstellter Elemente wie alten Werbeillustrationen, Fotos oder interessanten Textausrissen. Ein völlig durchnässtes, verschmutztes Papierfragment mit dem noch zu ahnenden Aufdruck »Kontrolle«, gefunden irgendwo im Rinnstein, war ein echter Schatz für ihn. Er liebte es, mit der Kamera durch die Welt zu streunen und alles Mögliche zu fotografieren.
Oder er experimentierte mit seinem Scanner. Tote Fliegen
oder verschimmelte Pizzastücke, alles konnte als Fragment
für seine Collagen dienen. Der Autodidakt experimentierte
mit allen Materialien, Farben und Formen. Der Mensch, das Leben an sich und seine verschiedenen Befindlichkeiten waren sein großes Thema; Form und Abstraktion das andere.
Die Retrospektive seiner Arbeiten im Westwerk wird kuratiert von seinem Sohn Jo Jakob Hübner.
Die Ausstellung wurde wegen der Corona-Situation abgesagt und soll im April 2021 nachgeholt werden.