WESTWERK.
Admiralitätstr. 74
20459 Hamburg
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keiten Westwerks sind barrierefrei
zu erreichen.
Westwerk wird freundlich unter-
stützt von der Behörde für
Kultur und Medien Hamburg.
Westwerk ist
Mitglied im
Chad Keveny nutzt die Malerei als Mittel, die Welt um
sich herum, die Menschen, Kulturen und Umgebungen zu verstehen. Er bleibt mitsamt seinem Atelier in Bewegung und verleiht seinen Bildern damit sowohl einen lokalen Bezug als auch eine globale Perspektive. Residenzaufenthalte bilden deshalb einen wichtigen Teil seines künstlerischen Werde-gangs, um seinen Horizont in Bezug auf die Welt und die Malerei als Prozess zu erweitern. Keveny geht es um neue Umgebungen, neue Materialien, neue Kulturen und neue Begegnungen. Während Ausflüge und Reisen ihm erlauben, Überzeugungen zu bestätigen und Bilder einzufangen,
sind Residenzen für seinen Prozess essentiell, da sie ihm erlauben, verschiedene Umgebungen, Menschen und Zusammenhänge zu verstehen und in sein Verständnis
zu integrieren.
Seit dem Abschluss seines Kunststudiums in Toulouse, Frankreich, haben sie ihn bereits rund um die Welt geführt. Zu seinen Aufenthalten zählen China, Kanada, Brasilien, Argentinien, Uruguay und immer wieder aber auch Europa, Irland, Deutschland, Belgien und Frankreich. Während seines Aufenthalts im Westwerk wird Keveny die Arbeit an seinem European Project fortsetzen.
Der Akt der Malerei wie auch das bildnerische Ergebnis haben ihren festen Platz in der Geschichte Europas. Die Kultur insgesamt bestimmt wesentlich unser historisches Narrativ und Selbstverständnis. Das kollektive Gedächtnis wird ständig neu interpretiert, überarbeitet, gekürzt und übertragen. Die Aufgabe als Künstler sieht Keveny darin, dieses Vermächtnis so zu organisieren, dass das kollektive Gedächtnis es ermöglicht, uns selbst in ihm zu reflektieren und zu erkennen. Für seine Malerei greift Keveny auf Fotos aus Presse und Politik, auf private, eigene und die anderer, zurück, um auch den Zeitgeist einzufangen. Seine Bilder, Drucke und Publikationen fügen Historischem die eigene Perspektive hinzu.
Malerei ist für ihn auch ein Prozess, der sichtbar machen kann, was man nicht unbedingt sieht. Seine Gemälde sollen Raum bieten, Ideen zu erforschen, für die wir noch keine Worte gefunden haben.
Fotos: Sabine Siegfried